Mit Schwung ins Neue Jahr
Infolge zahlreicher coronabedingter Spielausfälle und -verlegungen sah der Spielplan für die WU18 vor, nach der Weihnachtspause erst am 12. Februar wieder ins Geschehen eingreifen zu können, was alles in allem eine Spielpause von fast acht Wochen für unsere Ladies bedeutete. Es wurde zwar gewohnt fleißig trainiert, aber nach so einer langen Pasue stellt sich natürlich immmer die Frage: Alle heiß oder alle eingerostet?
Erster Gegner: Auswärtsspiel beim TSC Spandau. War ein bisschen wie Klassenfahrt. Bei herrlichstem Sonnenschein ging es in zwei Autos in die Spandauer Ferne, wo eine tolle Halle und ein sehr freundlicher und kompetenter Schiedsrichter auf uns warteten – und ein Team, gegen das wir im Hinspiel mit 15 Punkten verloren hatten! Erste gute Nachricht: Die Topscorerin von damals ist mittlerweile bei Alba. Aber das kümmerte unsere Mammut-Mädels ohnehin kaum, denn sie legten los wie die Feuerwehr. Mit starken Aktionen zum Korb und gutem Passspiel wurde schnell die erste Führung herausgespielt, erst Mitte des ersten Viertels gelang den Spandauerinnen der erste Korb. Leider schienen sich unsere Ladies da schon ein wenig zu sicher zu fühlen, denn die Intensität in der Defense nahm merklich ab, und Spandau konnte bis zur Viertelpause auf 20:16 herankommen.
„Denkt dran, wir wollen mindestens mit 16 Punkten gewinnen, da ist noch was zu tun!“, sprach der Coach. Also legten die Mädels noch eine Schippe drauf, kümmerten sich noch ein wenig mehr um die Rebounds und zwangen die Spandauerinnen durch frühen Druck auf den Ball zu einigen Ballverlusten, die in Punkte umgewandelt werden konnten. Das Viertel ging mit 16:5 an Friedenau, Halbzeitstand: 36:21.
Und dann kommt natürlich wieder dieses verfluchte dritte Viertel, das „schwierigste Viertel überhaupt in einem Basketballspiel, besonders, wenn man führt“, wie der naseweise CoCoach nicht müde wird zu referieren. Aber die Mammut-Ladies taten ihr bestes, um ihn zu bestätigen, verlegten sich auf erfolgloses Dreierschießen, dribbelten im Spielaufbau lange herum, anstatt durch schnelle Pässe und Cuts Bewegung in die Defense zu bringen, setzten auch mal einen Freiwurf neben den Korb und ließen in der Defense zu viele einfache Würfe zu. Viertel Nummer drei: 18:12 für Spandau! Ups!
„Euer Ernst?“, fragte der Head Coach nur. Und die Friedenauer Damen wussten, was zu tun war.
Na gut, dann eben wieder Give & Go – Korb! Korbleger statt Dreier – Korb! Offensivrebounds holen und direkt reinmachen – Korb! Ja, so macht man/frau Punkte. 🙂
Und in der Defense? Na gut, dann stehe ich halt ein bisschen dichter dran, wenn sie werfen will. Na gut, dann nehme ich auch noch den Arm hoch. Na gut, dann springe ich eben beim Rebound und bekomme den Ball.
Na also, geht doch.
Dieses Viertel endete 17:7 für Friedenau. Endstand: 65:45, Sieg mit 20 Punkten. Mission accomplished.
Für die Coaches sind solche Spiele immer ein bisschen zwar Genugtuung aber auch Folter zugleich, wenn man mit ansehen muss, wie ein Spiel zwar gewonnen wird, aber längst nicht so deutlich, wie es möglich gewesen wäre. Egal. Nächstes Wochenende gehts weiter mit der Friedenauer Damenpower! Wir freuen uns drauf!
Zu erwähnen wäre noch, dass Anna aus der wu14 erstmalig mitgespielt und ein Hammer-Spiel abgeliefert hat! Glückwunsch!
Und danke der Nachfrage: Nein, der Head Coach hat keine Minderwertigkeitskomplexe, weil er gerade 40 geworden ist, sondern er stand auf dem Kasten, weil ihn die Spandauer Februar-Sonne so geblendet hat. 😉
Es haben gespielt: Anna, Anastasia, Emilia, Emily, Emma Lou, Greta, Mia, Pauline, Pola, Zoë
Punkte können diesmal leider nicht angegeben werden, da beide Friedenauer Coaches zu dämlich waren, den Spielbogen abzufotografieren und das Kampfgericht nur eine unleserliche Kopie zustande brachte. 😉