Es war das letzte Spiel der Saison, und es war wie ein mehrgängiges Festtagsmenü, was die kleinen Mammut des Jahrgangs 2007 da gegen den Vfl Lichtenrade kredenzten. Keine Frage, die blau-weißen Köche wollten an diesem Sonntag alles zeigen, was sie drauf hatten!
Das erste Zehntel begann gleich deftig mit Palau und Bälleklau – wie rasende Kellner kamen die Friedenauer aus der noch dampfende Küche gestürmt. Milan trifft nach schöner Kombination, Caine schließt ein Coast-to-Coast-Dribbling mit Korbleger ab, und Mathéo trifft mit der Schlusssirene – Buzzerbeater Nr. 1! 6:0 für Friedenau!
Doch Lira wirkt wenig beeindruckt. Insbesondere die quirlige und schnelle Nr. 7 dreht auf, ist von der Defense kaum zu halten und kann den Rückstand verkürzen. Lenny hält dagegen und trifft, dann eine schöne Palau-Kombination von Deion auf Richard und schließlich noch ein Korb von Richard mit der Schlusssirene, Buzzerbeater Nr. 2! 12:6 für Friedenau!
Jetzt kommt Felix‘ erster Einsatz, und er versenkt gleich mal zwei Körbe. Nach einem Fehlwurf ist Lenny zur Stelle, holt den Offensiv-Rebound und trifft. Doch auf der Gegenseite kann sich die Nr. 10 zwei Mal durchsetzen, es steht 18:10 für Friedenau! Was, Schlusssirene? Nein, diesmal kein Buzzerbeater … aber irgendwie scheinen sich die Mammuts daran gewöhnt zu haben, in jedem Zehntel genau sechs Punkte zu erzielen.
Zehntel Nr. vier steht im Zeichen der Defense. Richard übernimmt jetzt die schnelle 7 von Lichtenrade, und er hat ihn hervorragend im Griff! Vorne trifft Richard zwei Mal nach schönem Steal, Max legt noch einen nach – natürlich wieder sechs Zähler für Friedenau, es steht 24:12. Und auch im Fünften sollte es „nur“ sechs Punkte für Friedenau geben, und zwar alle von einem super aufgelegten Deion. Mit tollem Passspiel erarbeiten sich die Mammuts Chance um Chance, aber so mancher Wurf geht leider daneben. Lira kann wieder nur einen Korb erzielen, zur Pause steht es 32:14 für Friedenau.
Was gibt es zum sechsten Zehntel zu sagen? Kurzfassung: Exakt sechs Punkte für Friedenau, ein Korb für Lichtenrade, Lenny trifft mit der Schlusssirene, Buzzerbeater Nr. 3! Kennen wir doch alles schon, oder? Das muss man im Siebten anders machen, scheinen sich die Mammuts gesagt zu haben. Nach seinem ungefähr dreißigsten Turnover wegen Schaufelns konzentriert sich Alex endlich mal richtig und legt einen wunderschönen Korbleger hin. Sam legt noch einen nach, Lichtenrade trifft wieder nur einen Korb. Was, nur vier Punkte? Ok, dann zünden wir mal eben den Turbo! Mit wunderbaren Pässen, tollem Zusammenspiel und sehr viel Eifer bei den Rebounds gelingt Deion, Lenny, Mathéo und Richard im Achten ein 10:0-Lauf! Doch Lira gibt noch lange nicht auf und kann im Neunten den Rückstand um zwei Körbe verkürzen. Aber nicht mit Sternekoch Felix! Er serviert erst schöne Punkte aus dem Wurf, dann einen NBA-reifen Monster-Block im Sprung gegen einen zum Korbleger ziehenden Lichtenrader und schenkt dann noch einen Korb mit der Schlusssirene ein, Buzzerbeater Nr. 4!
Was, nur Julius hat noch nicht gepunktet? Kein Thema! Power bei den Rebounds, schnelle Pässe nach vorne, Julius läuft sich frei und bekommt die Wurfchancen auf dem Silbertablett serviert. Und Zack! trifft er auf Bestellung, Mission erfüllt! Endstand: 56:24 für Friedenau! ( Ja, eigentlich 60:24, Chef-Statistiker und CoCoach Tobias hat mal wieder das „korrektere“ Endergebnis als das Kampfgericht …)
Großes Kompliment, Kinder, ihr habt wieder tollen Teambasketball gezeigt und die Saison somit ungeschlagen zum Ende gebracht! Die einzelnen Gerichte eures Sonntagsmenüs wurden optisch sehr ansprechend serviert und schmeckten hervorragend – nur den Lichtenradenern vermutlich nicht. Und es war einfach alles an Zutaten dabei, woran wir die Saison über gewerkelt und geköchelt haben: saftigste Steals, würzig-scharfe Korbleger, knusprige Rebounds, knackiges Palau-Spiel (bevor wieder Nachfragen kommen: im Basketballdeutsch „Give & Go“), feurige Defense und als Sahnehäubchen süßeste Assists! Als leider altbekannte Schwäche bleibt die Chancenverwertung zurück: Von 126 Würfen auf den Korb gingen nur 30 durchs Netz. Und 49 Ballverluste sind natürlich auch viel zu viel, zumal die meisten davon auf das Schaufeln beim Dribbeln zurückzuführen sind, was heute dankenswerter Weise endlich mal konsequent abgepfiffen wurde. Und vier Buzzerbeater in einem Spiel? Dieses Team ist einfach unglaublich …
Es haben gespielt: Mathéo, Max, Milan, Felix, Alex, Richard, Deion, Lenny Julius, Sam und Caine.
Wie immer tolle Fotos von © Robert Sidor