Gleich zwei Spiele an einem Wochenende hatte die U9 zu bestreiten. Zunächst ging es an der Schillerstraße gegen das zur Rückrunde nachgemeldete Team von DBV. Erstmal Verwunderung: nur fünf Kinder saßen krankheitsbedingt bei den Charlottenburgern auf der Bank. Doch diese waren hoch motiviert, wie die Mammuts gleich feststellen mussten: Die ersten beiden Zehntel wurden auf Friedenauer Seite komplett verschlafen, die Spieler liefen ziellos übers Feld, von Defense keine Spur, im Angriff lief auch nix zusammen – und die DBV-Jungs nutzten das gnadenlos aus! 2:16 stand es zu Beginn des dritten Zehntels! Sollte dieses Spiel in einem Desaster enden? Doch da zeigen sich erste Regungen einer Gegenwehr. Hier ein wenig aufmerksame Defense, da ein bissiger Steal … Nanu? Ist das Mammut etwa aufgewacht? Der Charlottenburger Sturmlauf ist jedenfalls erstmal gestoppt, insbesondere Lennox und Husni zeigen, was sie in der Defense alles drauf haben, das Dritte endet 2:2! Und jetzt ist es der Kleinste auf dem Feld, der das Kommando übernimmt: Erik bringt den Ball nach vorne und ruft „Aufstellung!“ Ach ja, da war ja was … alle laufen auf ihre Plätze, binden außen die Gegenspieler, wie viel Platz auf einmal auf dem Weg zum Korb ist! Erik dribbelt seinen Gegenspieler schwindelig, geht vorbei, Korb! Und das ganze gleich noch einmal, und noch einmal! Die Charlottenburger reiben sich verwundert die Augen, sind diese abgezockten Friedenauer dieselben wie in den ersten beiden Zehnteln? Das Vierte geht mit 6:2 an Friedenau, nur noch 10 Punkte Rückstand. Jetzt sind die Blau-Weißen endlich hellwach und schnell auf den Beinen, sowohl in der Defense als auch im Spiel nach vorne. Marc läuft sich toll frei, bekommt den Ball, er sucht nach einem Passempfänger, Marc, wirf doch! Er dreht sich um, sieht den Korb, wirft … Treffer! Marcs erster Korb in einem Punktspiel! Auch dieses Zehntel endet 6:2 für Friedenau, wir sind auf 6 Punkte dran!
Nach der Halbzeit geht es genau so hitzig weiter. Charlottenburg gibt noch lange nicht auf, ausgewogen geht es hin und her. Erik hat die Aufgabe übernommen, den Größten von DBV, die Nummer 18, zu verteidigen, der bislang schon 14 Punkte erzielt hat. Und der kleine Mann macht das toll, lediglich einen Freiwurf kann die 18 versenken! Und in der Offense? Da schafft es Erik gleich zwei Mal, an dem Langen vorbei zu kommen, aber leider geht der Wurf immer knapp danebe, DBV wieder auf 9 Punkte davon. Zehntel Nr. ist ein Spiegelbild vom ersten – nur sind es jetzt die Charlottenburger, die plötzlich ziellos übers Feld tapsen. Jetzt drehen die Mammuts auf, Jonah und Tom verteidigen aufmerksam, Lennos und Lukas lassen die Bälle durch des Gegeners Korbnetz fallen, 8:0! Wir sind auf einen Punkte dran! Was für eine Aufholjagd! Im Achten dann haben Erik, Lennox, Marc und Luca ganz viel Pech bei den schön heraus gespielten Wurfmöglichkeiten, DBV dagegen kann einen Korb erzielen. Was für ein Krimi! Lassen die Kräfte der Charlottenburger nach? Holen die Friedenauer sich noch den Sieg? Efe verteidigt toll, Husni und Lennox treffen, die erste Führung für Friedenau, doch dann kommt wieder die 18 von DBV zum Korb durch. Im Gegenzug wird Lennox gefoult und kann einen Freiwurf treffen, Gleichstand! Alles entscheidet sich im letzten Zehntel, verbissen wird um jeden Ball gekämpft, allen voran Till, der den Charlottenburgern noch mal zeigt, was Mammut-Defense ist. Doch leider glänzt das Wurfglück mal wieder durch Abwesenheit! Und dann wird die 18 beim Wurfversuch gefoult, Freiwürfe! Der erste … daneben! Der zweite … drin! 30:29 für DBV, und die Zeit rinnt den Mammuts aus den Fingern … verloren!
Aber was für ein Spiel! Wahnsinss-Leistung, Kinder, wie ihr euch nach dem Rückstand zurück gekämpft und nie aufgegeben, Zehntel für Zehntel euer Bestes gegeben habt, bis ihr den Sieg vor der Nase hattet! Kompliment! Und Glückwunsch an die DBV-Kinder, die sich nur zu fünft durch das Spiel gekämpft und nicht haben unterkriegen lassen! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in der kommenden Saison!
Es haben gespielt: Efe, Marc, Till, Tom, Husni, Jonah, Luca, Lukas, Lennox und Erik.
Am Sonntag dann stand das Heimspiel gegen ALBA an, und alle fragten sich, wie das Team die knappe Niederlage gegen DBV verdaut haben würde. In drei Worten: „War da was?“ Diesmal waren die Mammuts von der ersten Sekunde an hellwach und gingen mit viel Energie ins Spiel. Liam, Efe, Husni und Lukas brannten gleich mal ein Offensivfeuerwek ab, holten die Rebounds und machten Punkte, toll! Doch ALBA hielt dagegen ud konnte das Spiel ausgeglichen gestalten, nach dem zweiten Zehntel stand es 13:13. Mit gutem Passpiel ging es weiter, Jakob macht erst einen tollen Einwurf auf Lennox, der punten kann, im nächsten Angriff holt Jakob einen Offensivrebounf und kann den Ball direkt im Korb unterbringen. Friedenau führt mit 6 Punkten! Im Vierten zeigen Lilli, Husni, Tom und Erik, dass sie auch ohne die gewohnten Punktesammler Lukas und Lennox so richtig aufdrehen können, auch dieses Zehntel wird gewonnen! Im Fünften dreht Liam in der Offense auf, Jakob, Efe und vor allem Lukas verteidigen bissig, zur Halbzeit steht es 32:18 für Friedenau!
Das sechste Zehntel bricht an, und es sieht so aus, als ob sich die Mammuts jetzt gegenseitig übertreffen wollen, so eifrig wird in der Defense gekämpft und Ball um Ball erobert, vorneweg Husni und auch Lilli, die auch noch einen tollen Einwurf nach dem anderen macht. ALBA hat dem nicht viel entgegen zu setzen, nach dem Achten beträgt die Führung satte 26 Punkte. In den letzten beiden Zehntel lässt der Coach die drei eifrigsten Punktesammler des Teams auf der Bank, und ALBA bäumt sich noch einmal auf und kann den Abstand halbieren, aber anbrennen lassen die Mammuts in diesem Spiel nichts mehr. Endstand: 53:40.
Tolles Spiel, Kinder! Wärt ihr gegen DBV von Anfang an so wach und bissig wie gegen ALBA gewesen, hätte das Spiel am Vortag ganz anders ausgesehen. Trozdem habt ihr ein Wochenende mit zwei tollen Spielen hingelegt und könnt stolz auf euch sein! Wir, Eltern wie Trainer, sind es auf jeden Fall!
Es haben gespielt: Efe, Jakob, Liam, Tom, Husni, Lilli, Lukas, Lennox, und Erik.
Fotos: © Jessica Hagen