JBBL nimmt Revanche gegen TuSLi
Unser JBBL-Team hat sich für die Vorrunden-Niederlage (80:89) gegen den TuS Lichterfelde erfolgreich revanchieren können. In der Goethe-Schule in Lichterfelde lieferte sich unsere Mannschaft einen heißen Fight bis zur Schlusssekunde. Und gewann am Ende 82:75.
Nach dem holprigen Start in die Hauptrunde mit einer knappen Niederlage in Chemnitz (69:67) und einer deutlichen Niederlage zuhause gegen Gotha (74:89) hat sich die Mannschaft wieder gefangen. „Wir haben zur Zeit sechs verletzte bzw. kranke Spieler, was uns zu schaffen macht. Aber wir sprechen viel miteinander und sind ein eingeschworener Haufen geworden“, so Coach Mynter.
So standen ihm vor dem Spiel gegen TuSLi nur neun Spieler zur Verfügung. Mit Nils, Janis, Manu und Philipp auf Guard, Elia, Bruno, Paule und Emil auf Flügel und Leo auf Center präsentierte sich die Mannschaft deutlich kleiner als TuSLi. Doch das Team konnte immer wieder seine Schnelligkeit beweisen, am Board scoren und auch jenseits der Dreierlinie mit 38,5% Team-Trefferquote solide abschließen. Das erste Viertel ging somit 17:13 an Friedenau. Im zweiten Viertel verletzte sich Phil am Finger (Kapsel) und konnte leider fortan nicht mehr auflaufen. Die Mannschaft musste also zu acht auskommen. Dennoch rollte der „Friedenau-Express“ auf Hochtouren und erspielte sich ein 29:19 (Halbzeitergebnis 46:32 für den TSC).
Die Halbzeitansprache in der TuSLi-Kabine wird vermutlich laut gewesen sein. In jedem Fall wirkten die Lichterfelder im dritten Viertel wesentlich aggressiver und wacher und stoppten die Angriffe unseres Teams konsequenter als in der ersten Hälfte. Unsere Mannschaft verlor streckenweise den Überblick, wirkte zerfahren und nicht mehr griffig in der Defense. Obendrein musste das Team den ein oder anderen unglücklichen Pfiff der Schiedsrichter hinnehmen und verlor so den ersten Spieler (Janis) mit fünftem Foul, dann den zweiten (Paule), dann den dritten (Elia – der bis dahin ein tolles Spiel machte und ohne Kontakt sein fünftes foul angehängt bekam). Das ohnehin schon stark dezimierte Team musste also das letzte Viertel zu fünft bestreiten…
Es dürfte die Mehrheit der Besucher in der Goethe-Schule gewesen sein, die das Unheil nun kommen sah. Beim Stand von 52:57 für Friedenau schritten Nils, Bruno, Manu, Emil und Leo zur Tat und kämpften die letzten zehn Minuten wie echte Mammuts! TuSLi rannte immer wieder mit beherzter Energie Richtung Friedenauer Korb und erzielte zwischenzeitlich sogar den Gleichstand. Kaum einer hätte jetzt noch auf den TSC gewettet. In dieser Phase war es vor allem Bruno zu verdanken, der mit drei Dreiern das Ruder wieder rumriss. Nicht zu vergessen vor allem die Leader-Qualitäten von Nils, der ebenfalls big points in der Schlussphase machte und Leo, der die Bälle unter den Körben einsammelte und sicherte.
„Wir haben unter der Woche unser Training umgestellt und uns neu erfunden. Unsere angespannte Personalsituation erforderte ein Umdenken, viel Kommunikation und ein Zusammenrücken. Das Resultat dieser Maßnahmen haben wir heute erlebt. Die enorme Energie und Leidenschaft, mit der die Mannschaft heute Basketball gespielt hat, auch von der Bank(!), haben uns getragen und uns sogar das letzte Viertel 25:23 gewinnen lassen. Ich bin froh, dass jetzt die Weihnachtspause kommt und sich unser Lazarett hoffentlich bald wieder ein wenig lichtet“, so Mynter.
In der Hauptrunde 2 steht unangefochten ALBA Berlin mit 3:0-Siegen auf Platz 1, danach folgt Science City Jena in der Tabelle mit 2:1-Siegen. Die Gotha ROCKETS, der TuS Lichterfelde, der Friedenauer TSC und die NINERS Chemnitz liegen alle gleichauf mit 1:2-Siegen auf den Plätzen 3-6.
Am 12.01.2020 treffen die Friedenauer auf ALBA Berlin, gespielt wird um 15:00 Uhr in der Münchener Straße.
„Mittendrin“-Fotos von ©: Ingo Urban