JBBL: Gewonnen und verloren wird zwischen den Ohren
Unser JBBL-Team mit Licht und Schatten – erst gewinnen die Mammuts in einer packenden Partie gegen bis dato ungeschlagene Albatrosse, dann verlieren sie sang- und klanglos in Jena. Über das Auf und Ab der Reihe nach.
So, 12.01.2020 – Heimspielerfolg über ALBA Berlin
Das Jahr 2020 startete im Berliner JBBL-Lokalderby mit einer handfesten Überraschung: Der Friedenauer TSC setzte sich in der Hauptrunde 2 gegen ALBA BERLIN durch.
Friedenau präsentierte sich von Beginn an unerschrocken. Doch trotz schneller Punkte und einer Führung war zunächst gegen ALBAs Klasse kein Durchkommen. Das erste Viertel verlor der Friedenauer TSC entsprechend mit 34:22. Doch im zweiten (20:17) und dritten Viertel (13:17) zeigte Friedenau, dass es sich dem starken Lokalrivalen keineswegs kampflos ergeben wollte. Über sehr viel Arbeit, offensiv und defensiv, machte man ALBA das Spiel schwer. Mit „nur” 13 Punkten Führung ging ALBA BERLIN schließlich in das letzte Spielviertel. Friedenau startete mit großer Energie in die letzten zehn Minuten, kämpfte um jeden Ball und um jeden Korberfolg. Vier Minuten vor dem Schlusspfiff dann die kleine Sensation: Nach einem 23:9-Lauf war bei 78:77 Punkten die erste Führung da! Dank einer enormen Arbeitsleistung und einem 36:18-Ergebnis im letzten Viertel konnte sich der Friedenauer TSC am Ende mit 91:86 Punkten gegen ALBA BERLIN behaupten und bescherte dem großen Favoriten somit die erste Niederlage dieser JBBL-Saison. Das Rennen um die vorderen Plätze in Hauptrunde 2 ist damit wieder ein wenig offener.
„Wir haben heute zu keinem Zeitpunkt aufgehört an uns zu glauben. Das war sehr wichtig. In der Vorrunde haben wir gegen ALBA sehr gut gespielt, drei Viertel lang geführt und Basketball zelebriert, um am Ende uns rein gar nichts dafür kaufen zu können. Heute war es genau andersherum. Wir lagen lange zurück, haben uns aber mit Energie, Leidenschaft und Wille zurück gekämpft ins Spiel. Unsere unnachlässige Defense und unser variables Positionsspiel waren letztlich der Schlüssel zum Erfolg“, so Headcoach Nick Mynter.
Topscorer beim Friedenauer TSC: Nils Machowski mit 20 Punkten, 7 Rebounds, 8 Assists und 5 Steals. Vier weitere Friedenauer mit zweistelligen Punkten. Bei ALBA punktete Jannis Berger am fleißigsten und erzielte 26 Zähler.
So, 19.01.2020 – Auswärtsniederlage bei Science City Jena
Leider konnte der Friedenauer TSC den Schwung aus dem ALBA-Spiel nicht mitnehmen in das nächste Wochenende. Beim Team von Science City Jena gab es nicht viel zu holen. Trotz rechtzeitiger Anfahrt, gesunder Nahrung (Danke, Ingo!), intensivem Warm-up und taktischer Vorbereitung wurden die Mammuts vom Gastgeber nahezu überrollt. Jena startete mit einem 18-0-Lauf fokussiert und aggressiv ins Spiel, traf nahezu jeden Wurf nach Belieben. Erstarrt von der Laufbereitschaft des Gegners, der Härte und Kompromisslosigkeit gelang den Friedenauern rein gar nichts. Die Coaches Nick und Tom hatten alle Hände voll zu tun, die Jungs aus dem Tal der mangelnden Körpersprache herauszuholen. Nach einem desaströsen ersten Viertel (21:7 für Jena) ging es in die ersehnte Zwei-Minuten-Pause.
Das zweite Viertel begann wie das erste. Kaum einer der Friedenauer Spieler schaffte es, sich (und die anderen) motivierend aufzubäumen. Im Laufe des Viertels war es dann Janis, der nach und nach seine Kämpfertugenden wieder entdeckte. Unterm Strich ging aber auch dieses Viertel an die Jenaer (16:11). Halbzeitbesprechung, größte Erkenntnis: Schlechter kann es nicht werden! Nach einigen weiteren, taktischen Vorgaben fand unsere Mannschaft fortan besser ins Spiel, traf aber nach wie vor unterirdisch. Das Runde wollte einfach nicht ins Runde…Dennoch gewannen die Friedenauer das dritte Viertel (19:17). Im letzten Abschnitt spielten beide Teams auf Augenhöhe (16:16).
„Der hauchdünne Gewinn der zweiten Halbzeit ist das einzig Positive heute. Jena hatte 48 turnover, wir 31 steals. Normalerweise gewinnst du ein Spiel mit diesen Werten. Wir waren aber bei den Rebounds deutlich im Hintertreffen und unsere Trefferquote…nun ja, ich will nicht darüber sprechen. Sei abgehakt. Es gibt solche Tage, an denen einfach nichts fallen will. Wir müssen definitiv mehr Konstanz in unsere Leistungen bringen“, so Coach Nick.
Topscorer beim Friedenauer TSC: Janis Hubert mit 13 Punkten, 7 steals. Bei Jena Ben Köhler mit 20 Punkten.
Am Sonntag, 26.01.2020 spielt Friedenau um 14:00 gegen die NINERS Chemnitz in der Münchener Straße.
Kommt vorbei!