… oder ein Sonntagmorgen in Moabit!
KK Kroatia : Friedenauer TSC – 61:57
Hätte es vor dem Spiel das im Judo übliche Wiegen gegeben, wäre eindeutig gewesen, dass hier zwei Mannschaften gegeneinander spielen sollten, die eigentlich in verschiedene Gewichtsklassen gehörten. Wir hatten zwar schnell vor dem ausgefallenen Frühstück (Spielbeginn 11:00 Uhr) noch ein paar Spieler aktiviert, die schon ewig nicht mehr im Trainingszentrum in der Münchener gesichtet worden waren, hätten aber trotzdem den Kilovergleich gegen das Heimteam sowohl in der Summe total als auch in der relativen individuellen Abrechnung verloren.
Trotzdem konnten wir in einem guten ersten Viertel mitspielen und in Führung gehen. Wir trafen unsere Würfe und spielten sehr gut zusammen, auch wenn man lieber nicht fragen sollte, wann wir das letzte Mal in dieser Formation trainiert hatten. Eigentlich erstaunlich, dass dann sogar neue Spielsysteme funktionierten. Naja, einfach das Positive mitnehmen und weitermachen. Am Ende des ersten Viertels führten wir mit 12:9 (ja, es war ein regelrechtes Offensivfeuerwerk). Mit unserer 3-Punkte Führung gingen wir in die Frühstückspause. Calle, der sich solidarischerweise krank auf die Bank gesetzt hatte, hatte jedoch das Frühstück vergessen und so gingen wir hungrig und immer noch einige Kilos zu leicht zurück aufs Parkett (oder war es nur schnöder Gummiboden?).
In der zweiten Halbzeit brachte die Heimmannschaft den Ball dann noch konsequenter unter den Korb, und konnte so mittels Masse immer wieder punkten, nicht dass wir nicht dagegen gehalten hätten, aber mehr als das einzusetzen was man hat, geht eben nicht. Naja, wir trafen ein paar offene Würfe weniger und der Vorsprung schmolz dahin. Micha versuchte sich als Obradovic und wurde von den Schiris gebeten, nicht mehr den Jesus zu machen, naja, da gab es einiges Kopfschütteln auf allen Seiten. Und so gab es den einen oder anderen Nebenschauplatz und wir litten ein wenig an uns selbst. Zudem machte uns unser Centermangel zu schaffen und die daraus resultierende Reboundunterlegenheit hielt uns davon ab, in Führung zu gehen.
Gegen Ende wurde es dann spannend. Wir lagen mit zwei Punkten zurück, konnten leider nicht punkten und der Gegner verwandelte im Gegenzug nur einen von zwei Freiwürfen. Auszeit. Einwurf in der gegnerischen Hälfte für uns. Das System wird perfekt durchgespielt, Germar hat einen wirklich offenen Dreier und und und und und, naja, wenn er getroffen hätte, wäre es wohl anders ausgegangen und keiner hätte hier wegen Gewichtsunterschieden rumgeheult. Naja, der Ball ging gegen den Ring. Rebound. Foul. Freiwürfe. Aus die Maus.
Fazit: Ohne unsere vielen Center gegen körperlich überlegene Gegner ist schwierig für uns und auch Jesus konnte uns das letzte Quäntchen Glück nicht bringen. Was soll’s… Jetzt gibt es Gerüchte, dass das Kampfgericht ein wenig unaufmerksam bei unseren Punkten war, tja, was soll man sagen, vorbei ist vorbei und nächstes Mal einfach ein bisschen mehr futtern und dann hilft Jesus vielleicht auch …
Es spielten: Kolja (16), Germar (10), Christoph (10), Daniel (9), Max (5), Hagen (4), Jacob (3), Calle (Bank)