Die Ü-35 Männer des Friedenauer TSC bei der Norddeutschen Meisterschaft in Neumünster
Am Wochenende vom 20./21. Februar 2016 begaben sich neun alternde gallische Friedenauer in Richtung Neumünster, um dort bei der Norddeutschen Meisterschaft im Saunieren…äh Basketball teilzunehmen. Es war ein legendäres Wochenende an welchem die Römer wieder ordentlich geärgert wurden.
Da die Startberechtigung erst eine Woche vorher kam – was versuchen die etablierten Römer nicht alles, um den Galliern zu entgehen – waren wir froh, überhaupt so viele Spieler für den Trip gewinnen zu können. Also machten wir uns früh um 7:15 Uhr auf den Weg, sagten den gallischen Hausfrauen auf Wiedersehen und setzten uns auf unsere – äh, wie reisen Gallier eigentlich? Zu Pferd? Kutsche? – in unsere Hochleistungsautos und fuhren gen Norden. Während Coach Michaelix versuchte alle Funktionen seines neuen Boliden auf einmal auszuprobieren, steuerte Holgerax seinen Streitwagen souverän über die römischen Autobahnen in Richtung feindliche Gefilde. Der einsame Sebastianis war schon als Späher vorgeschickt worden, dienliche Erkenntnisse lieferte er allerdings nicht, denn man munkelt, dass eine weibliche im Norden befindliche Person ihm die Sinne verdrehte…
Sa. 12:30 Uhr: Friedenauer TSC – DBV Charlottenburg 42:55 (27:27)
In Neumünster angekommen stellten wir fest, dass Rom aufgerüstet hatte. Reichte es bisher Ex-Bundesliga und Ex-Nationalspieler gegen uns aufzubieten, mussten jetzt sogar Bundesligacoaches her, um gegen die Friedenau-Gallien zu bestehen. Sebastian Machowski und Stephen Arigbabu mussten wohl verpflichtet werden, um gegen die blauen Gallier aus dem schönen Schöneberg zu bestehen. Wir hatten zwar auch nachgerüstet, indem wir einen aktuellen Zweitligaspieler aus der ugandischen Liga aufgeboten hatten, aber zur Tarnung musste Sören erstmal auf der Bank Platz nehmen, schließlich tragen wir ja nie so dicke auf. Schließlich ist eine Geheimwaffe ja eine Geheimwaffe. Wir starteten mit Sebastian, Martin, Germar, Daniel und Alex in das erste Spiel des Tages. Wir starteten gut, und zeigten deutlich, dass die Warm-up Musik (RAGTM, Pearl Jam, Bush J) leistungsfördernd gewirkt hatte und schenkten den gelben Römern ordentlich ein. Zur Halbzeit stand es 27:27 und die Skills der Bundesligacoaches waren gefragt. Wir verloren etwas den gallischen Faden und gewährten den römischen Legionen einen kurzen Durchmarsch in Richtung 10-Punkte Führung und beugten uns dann den kilo- und zahlenmäßig überlegenen Legionären.
Sa. 15:30 Uhr: TS Einfeld – Friedenauer TSC 41:47 (20:26)
Im zweiten Spiel ging es um alles. Einfeld hatte gegen Georgsmarienhütte gewonnen und diesmal standen die Römer also auf EINemFeld J. Wir begannen konzentriert, variierten im Angriff und kontrollierten das Spiel die gesamte Zeit hindurch. So konnten wir nach einem 26:20 zur Halbzeit am Ende einen ungefährdeten aber hart erkämpften Sieg mitnehmen. Die Einfelder erwiesen sich später übrigens als faire Verlierer und spendierten uns eine Stiege Zaubertrank in Dosen…well, thanks for that wie der Gallier sagt.
Sa. 16:55 Uhr: Friedenauer TSC – TV Georgsmarienhütte 55:37 (23:17)
Im dritten Spiel des Tages ging es gegen die bis dahin sieglosen Roten aus G’hütte. Wir stellten schnell klar, dass wir in das Halbfinale wollten und man hatte nicht den Eindruck als ob G’hütte so richtig dran glaubte, uns schlagen zu können. Also konnten wir unseren gallischen Stiefel runterspielen und freuten uns auf den Zaubertrank, der in Michaelix Kofferraum auf uns wartete. Wir begaben uns als dann schnell in Richtung vierte Halbzeit.
Ca. 18:00 – 23:00 4. Halbzeit: müde Gallier – Zaubertrank 4:4 (1:1)
Im letzten Kampf des Tages bewiesen wir echte Qualität und enterten mehrmals das Buffet (auch nach stundenlanger Wartezeit), nur um dann schnurstracks weiter in Richtung Sauna zu marschieren. Sebastian zog die weibliche Gesellschaft unserer Runde vor und so wwaren wir noch acht. In der Sauna wurde dann Zaubertrank verabreicht und nach anfänglicher Euphorie ging es gemütlich gen Tagesende – mit schnarchenden Spielern (4) und einigen Hartgesottenen (4), die es immerhin drei Mal in die Sauna schafften, klang der Abend fast schon traditionell gallisch aus.
So. 11:30 Uhr: SC Rist Wedel – Friedenauer TSC 59:42 (29:21)
Am Sonntag wollten wir dann den Finaleinzug, der für die Teilnahme an der Endrunde zur Dt. Meisterschaft berechtigt hätte, aber auch die anderen gelben Römer hatten aufgerüstet. So mussten wir also gegen wirklich fitte und zahlenmäßig wiedermal überlegene Wedeler nach intensivem Spiel leider eine Niederlage kassieren und uns aus dem Turnier verabschieden. Ein Schelm wer Böses dabei denkt, dass die Schiedsrichter uns ein ums andere Mal mit einem süffisanten Lächeln Fouls pfiffen, die wir als Gallier in der Heimat so nicht pfeiffen würden… Aber egal, es war ein sehr intensives und gutes Spiel und mit dem Alley-Ooooop von Stefan, hatten wir den schönsten Korb des Wochenendes zu verzeichnen. Also bedankten wir uns bei den Gastgebern packten unsere Sachen und kehrten erhobenen Hauptes nach Hause nach Gallien.
Fazit der Geschicht: Gallier kämpfen und können auch in aller Ehre verlieren, nur die Farbe Gelb gefällt ihnen nicht.