Drachenzähmen schwer gemacht
Am 6. November waren die Ladies der Basket Dragons aus Marzahn zu Gast in der Münchener Straße und trafen auf unsere Mammut-Damen in der wu18 LL – ein Friedenauer Team, das im Sommmer aus vormals zwei Teams zusammengelegt geworden war und seitdem große Fortschritte, sowohl im Zusammenwachsen als Team, als auch in den taktischen und individuellen Fertigkeiten gemacht hat. Nicht zuletzt das Trainingslager in den Herbstferien hatte hier einiges in Bewegung gesetzt. Nach dem sehr ansehnlichen Sieg in Bernau am vergangenen Wochenende mit aggressiver Defense und gutem Teamplay freute sich das Trainer-Gespann auf einen weiteren heißen Basketball-Tanz mit viel Anwendung des Gelernten.
Nun, es wurde ein Start-Ziel-Sieg, wie man in der Formel 1 sagen würde. Am Anfag stand es kurz 2:2, ab dann führten die Mammut-Damen und gaben es nicht mehr aus der Hand. Im Eins-gegen-Eins waren sie an diesem Tag nicht aufzuhalten, der Wille war da, der Einsatz, das Kämpferherz und der Blick für die freistehende Mitspielerin. Friedenau hatte das Spiel von Beginn an im Griff. Doch zur großen Verwunderung aller Friedenauer Beteiligten zeigte die Anzeigetafel bis zur Mitte des zweiten Viertels immer nur dünne Führungen an. Woran lags? Basketball wird nunmal an beiden Enden des Feldes gespielt. Was vorne mit Mut zum Korb für Punkte sorgte, wurde hinten leider mit zu nachlässiger Defense wieder zunichte gemacht. Die Drachendamen bekamen viel zu viel Zeit zum gemütlichen Aufbau ihrer Angriffe „geschenkt“, konnten teilweise beliebig durch unsere Reihen passen, bis jemand frei am Korb war, die Rebounds wurden zu selten eingesammelt. Erst als es Richtung Halbzeit ging, war ein erstes richtiges Aufbäumen auf Friedenauer Seite zu spüren, die Verteidigung wurde giftiger, vorne fielen die Körbe, zur Pause gab es eine 14-Punkte-Führung.
Die Friedenauer Coaches mahnten an: lasst uns mehr Ordnung in die Angriffe und mehr Feuer in die Verteidigung bringen! Doch wie so oft im Basketball ist das dritte Viertel das schwerste, wenn man zuvor deutlich geführt hat. Und so taten sich die Mammut-Ladies weiterhin schwer, versuchten zu viel von außen zu werfen, vergaßen zu oft die Cuts, die Blöcke, die Handoffs und das frühe Stören des gegenerischen Ballvortrags. Und so war die Führung nach dem dritten Viertel auf „nur“ noch neun geschmolzen.
Klar, Jammern auf hohem Niveau, könnte man jetzt sagen. Aber die Coaches waren sich einig: Wenn wir mehr von dem spielen, was wir trainiert und gegen Bernau auch schon super angewendet haben, könnten wir hier locker mit 25 führen. Doch die Ladies wollten es weiter auf die harte Tour. Zu Anfang des vierten Viertels ging nochmal ein richtiger Ruck durchs Team, der die Führung auf 16 Punkte erhöhte, dann versiegte die Friedenauer Körbe-Lust, es ging ein bisschen hin und her, bis die Marzahnerinnen das Endergebnis mit einem 8:2-Lauf auf 59:49 festsetzten.
Man kann sagen, keine einizge hatte heute einen besonders guten Tag erwischt, weder was die individuellen Entscheidungenn noch die Trefferquote anging, aber letztendlich wurde das Spiel ungefährdet gewonnen – als Team mit viel Einsatz und Herz. Und auch darauf kann man/frau mit Recht stolz sein – auch wenn die Coaches immer was zu nörgeln haben. 🙂
Es haben gespielt: Anastasia (15), Emilia, Emily, Emma Lou (4), Greta (21), Mia, Nike (6), Pauline (2), Pola (8), Zoe (4)