Friedenauer TSC : TusLi – 50:28
Aus dem Leben eines Basketballs
Liebes Tagebuch,
heute war ich wieder für die U8 im Einsatz. In der Münchener Straße war ich der Spielball zwischen dem TSC und Tusli. Das war vielleicht aufregend! Meine Mammut-Freunde haben es wirklich spannend gemacht! Aber der Reihe nach. In den ersten beiden Zehntel ging es wirklich gut los, die Friedenauer konnten mich immer wieder dem Gegner wegnehmen und in den Korb werfen. Deion und Lenny legten los wie Raketen und machten Korb um Korb, sie und die anderen verteidigten bissig und ließen Tusli kaum eine Chance. Es stand 12:4! Aber dann geschah etwas ganz Seltsames, die Mammuts wurden immer fauler in der Verteidigung, ich fand mich viel öfter in den Händen der Lichterfelder wieder, bis zur Pause warfen sie mich sieben mal durch den Korb, während die TSC-ler meistens seelenruhig zuguckten. Nur Julius hielt dagegen, dribbelte einmal mutig nach vorne und warf mich durchs Netz, toll, sein zweiter Korb überhaupt! So stand es aber zur Pause 18:14 für Tusli, und alle fragten sich, wie die Mammuts mit diesem Rückstand umgehen würden.
Die zweite Hälfte begann, und ich kann dir sagen, das fühlte sich gleich ganz anders an. Jetzt packten die Friedenauer wieder kräftig zu, mit geschickten Händen wurde ich ein ums andere mal den Lichterfeldern abgejagt, bei den Tusli-Würfen stand immer öfter ein Friedenauer mit hoch gestreckten Armen im Weg, so dass ich abgefangen wurde oder weit am Korb vorbei flog. Nicht aber auf der anderen Seite! Meine Mammut-Freunde waren jetzt hellwach, fingen mich fast jedes Mal, wenn ich vom Brett abprallte, hüben wie drüben, und versenkten mich sicher im Netz – in den Zehnteln sechs und sieben acht mal, die Lichterfelder dagegen nur ein einziges Mal!
Das waren endlich wieder meine Mammuts, wie ich sie kenne, Emma Lou zerrte mich jedem Lichterfelder aus den Händen, Joann, David und Julius fingen mich reihenweise ab, Richard klaute mich immer wieder aus den Händen der Lichterfelder Dribbler, ich wurde zwischen den Friedenauern hin- und hergepasst, Felix, Milan und Leo ackerten wie verrückt, dribbelten die Tuslis schwindelig, es war war eine reine Freude! In der ersten Hälfte fürchtete ich schon, das wird die erste Niederlage meiner kleinen Freunde, aber wie die Kinder sich dann berappelten und allen zeigten, was sie drauf haben, war sensationell! In der ganzen zweiten Hälfte durfte Tusli nur noch zehn Punkte machen, die Mammuts aber warfen mich zielsicher mit oder ohne Zauberecke 18 Mal durchs Netz, Endstand 50:28 für Friedenau!
Liebes Tagebuch, als ich dann wieder zu meinen Kollegen ins Ballnetz gesteckt wurde, hätte ich platzen können vor Stolz auf unsere kleinen Mammuts – aber da Platzen bei uns Basketbällen nicht so cool ist, habe ich es lieber gelassen. Schließlich will ich ja im nächsten Training wieder mit dabei sein. Mit diesem tollen Friedenauer Team!
Es spielten: Lenny, Deion, Julius, Joann, Felix, Leo, Milan, Emma Lou, David und Richard.
Fotos: © Robert Sidor