Die Oldies des Friedenauer TSC qualifizieren sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, ohne zu wissen wo die eigentlich stattfinden soll
Die norddeutsche Ü35 Meisterschaft war ein generationsübergreifendes Event, welches am Samstag früh gegen 9:30 Uhr in der Münchener Str. begann. Micha (knapp Ü 40) der Senior im Spielaufbau der Ü 35 Herren, hatte bereits die Anzeigetafel und die 24 Sek. Anlage aufgebaut, damit die Youngster im Team um Germar Kriesing und Martin Schneider (knapp Ü 35) so gegen 10:00 Uhr lediglich noch das Buffet aufzubauen hatten, was dann letztlich aber doch an Pauline und Elia (U10) hängenblieb, die so etwas einfach besser können. Im Laufe des Tages kamen dann Buffetspenden und Zuschauer aus allen Mannschaften des Vereins zusammen (vielen Dank dafür) und so war der Rahmen bereitet, ein denkwürdiges Turnier zu spielen.
Im ersten Spiel gegen den TSV Neustadt ging es dann auch gleich um alles. Da wir uns vorgenommen hatten, alle drei Vorrundenspiele zu gewinnen, um im Halbfinale am Sonntag dem gelben Team (siehe Bericht Berliner Meisterschaft) zu entgehen, mussten wir den Halbzeitstand von 19:24 unbedingt wettmachen und schafften es dann mit einer intensivierten Verteidigung und einem gut aufgelegten Topscorer (Doc Schneider, hier 28 Punkte in einem 4×7 Min. Spiel!), das Spiel zu drehen und am Ende mit 57:50 den ersten Sieg einzufahren.
Danach war dann Kaffee trinken und Kuchen essen angesagt, um im nächsten Spiel gegen Weyhe den Fokus einzustellen auf das Endspiel des Tages gegen den SC Rist Wedel (komisch, die spielen auch in gelb – da war doch noch so ein anderes Team?). Gegen Weyhe konnte dann auch mit 59:35 deutlich gewonnen werden und der Doc setzte noch einen drauf und markierte 30 Punkte, obwohl man anmerken muss, dass er wohl auch einen Wurf daneben gesetzt hat, da ist also noch Luft nach oben!
Im letzten Spiel des Abends ging es dann richtig zur Sache. Rist Wedel, seines Zeichens deutscher Vizemeister 2012, wollte ebenfalls Gruppenerster werden und es wurde ein intensives und richtig gutes Basketballspiel. Wir hatten kurzfristig noch Björn Schwochow aktiviert, der eine grandiose Verteidigung gegen den gelben Topscorer spielte. Wir kamen gut ins Spiel und gingen mit 36:30 in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit wurde dann leidenschaftlich verteidigt und im Angriff mussten es die Youngster richten, so punkteten nur noch Germar, Stefan und Martin. Einige hitzige Diskussionen und kontroverse Pfiffe heizten die Atmosphäre an und nach einem 6:0 Mini-Run in der 25. Minute und einer 75% Freiwurfquote in den letzten drei Minuten, gaben wir die Führung nicht mehr her. So stand am Ende ein knapper 55:50 Erfolg gegen eine Mannschaft, die uns im letzten Jahr in der Vorrunde noch geschlagen hatte.
Halbfinale ASC Göttingen – Friedenauer TSC
So ging es am Sonntag im Halbfinale gegen den ASC Göttingen um das Ticket zur Deutschen Meisterschaft. Nach einer unterirdischen ersten Halbzeit führten wir trotzdem mit 16:15, um dann in der zweiten Halbzeit halbwegs zur Normalform zu finden, und damit den historischen Einzug ins Finale perfekt zu machen. Endstand: 49:31.
Der Rest ist schnell erzählt. Ein blaues Team (wir) und ein gelbes Team (Deutscher Meister 2012) spielen das Finale aus und irgendwie hatte man das alles schon mal gesehen. Gratulation an DBV nach dem Spiel und wir fahren nach Hause mit dem Wissen, etwas Historisches geschafft zu haben. Insgesamt eine beachtliche Leistung für ein Team, welches so noch nie zusammen gespielt hatte. Vielen Dank vor allem auch an Holger und Jörg, die wenig gespielt haben, aber immer das Team unterstützt haben.
Uns bleibt nur uns bei allen zu bedanken, die uns am Samstag und am Sonntag mit Kuchen oder Klatschen oder Kampfgericht oder auch nur durch Daumen drücken unterstützt haben.
PS: Am Sonntagnachmittag schloss sich dann übrigens der Kreis, denn die U10 Teams gewannen ihre beiden Spiele in der Münchener Str.. Mitten drin und diesmal auf dem Spielfeld: Elia und Pauline. Und die Oldies schauten zu…
Für Friedenau spielten:
Stefan Loyen, Holger Reichert, Jörg Zintgraf, Michael Biskup, Germar Kriesing, Marc Seegers, Martin Schneider, Axel Pappenberg, Sascha Petersdorff, Björn Schwochow
G.K.