Unsere Ü35 hat am letzten Wochenende gleich zweimal vergeblich versucht, die ältere Garde des DBV Charlottenburg zu schlagen, um Berliner Meister zu werden. So blieb es also wie im letzten Jahr beim zweiten Platz der Berliner Meisterschaft im „Ich bin noch nicht so alt wie ich noch nicht ausseh und kann eigentlich noch ganz gut spielen“ – Wettbewerb.
Austragungsort der Episode dieses Jahres war die blaue Halle des TUS Neukölln. Wir begannen das Wochenende mit einem ersten Vorrundenspiel gegen DBV und hatten auch zwei Minuten vor Spielbeginn immerhin 4 Spieler auf dem Feld, die sich dementsprechend motiviert an die Aufwärmarbeit machten. Schließlich wurden wir dann doch noch genug, um uns die erste Niederlage gegen die Gelben abzuholen. Im zweiten Spiel gegen die Gastgeber des TUS Neukölln wurde es dann knapper und dramatischer. Wir hatten eigentlich einen komfortablen Vorsprung herausgespielt (u.a. mittels eines nie zuvor trainierten aber trotzdem funktionierenden Systems), dachten dann aber an die zahlreichen Zuschauer und ließen den Gegner nochmal etwas herankommen (wir sind ja auch nette Gäste, logo), nur um dann schließlich doch zu gewinnen. Naja, Basketball ist halt auch ein Eventsport – irgendwie. Am letzten Spiel des Tages trafen wir dann auf Germania und konnten mit einem ungefährdeten Sieg den zweiten Gruppenplatz sichern. Holger nutzte die Gunst der Stunde und versenkte mal eben einige Dreier, so dass das Scoring sich am ersten Tag gut auf alle Schultern verteilte. Das Essen beim Italiener um die Ecke von der Münchener war dann dementsprechend redlich verdient und die Strategie für das Halbfinale am nächsten Tag gegen Empor wurde konsequent nicht thematisiert. Was soll man auch immer über das reden, worüber man eh schon jahrelang redet…
Am Sonntagmittag dann das dramatischste Spiel des Wochenendes. Friedenau gegen Empor. Die Sympathien der Zuschauer waren relativ gleichmäßig verteilt und auch das Spiel blieb sehr ausgeglichen. Einzelne Highlights von Stefan und Germar wurden auf der anderen Seite von Sean (Ex-Friedenau) und Alexander beantwortet. Auffällig auch die gute Verteidigung (Calle – Respekt!) von uns, da hatte doch das Weizen vom Vorabend einige Kräfte freigesetzt. Kurz vor Schluss steht es 42:42. Schlüsselszene dann ein vermeintliches Foul an der Auslinie mit anschließendem 1:0 Layup für uns. Diskussionen. Technische Fouls. Zahlreiche Freiwürfe. Wir sind die Sieger, die Schiris eher die Verlierer. Empor verständlicherweise enttäuscht und wütend. Einhelliger Tenor, bis auf die letzten drei Minuten ein sehr gutes Spiel. Naja, der Rest ist dann schnell erzählt. Die Gelben gewinnen gegen BGZ das andere Halbfinale, und wir haben dann nochmal mit geänderter Aufstellung (diesmal mit insgesamt nur sechs Spielern) versucht, DBV zu schlagen. Sah auch ganz gut aus bis zum Ende des dritten Viertels (dank der Serie von Micha „The Sniper“ Biskup), aber dann kam Burkhard Schröder in die Halle und unser Lauf war zu Ende und die Gelben konnten den Titel mitnehmen.
Bei der Siegerehrung wollte Burkhard dann, als Repräsentant des BBV, dem Friedenauer SC die Medaillen überreichen, naja, da fällt einem nichts mehr ein…Dreimal darf man raten welche Farbe sein Trikot normalerweise hat (für die Langsamen: die Lösung ist Gelb).
Fazit: Gern immer wieder und auch Murmeltiere sind nicht für die Ewigkeit.
G.K.
Es spielten: Jörg, Srdan, Holger, Björn, Stefan, Micha, Calle, Martin, Germar
Foto ©: Martin Schneider