WU10 mit tollem Spirit gegen ALBA Falkplatz
Die aktuell grassierende Erkältungs- und Coronawelle machte leider auch vor unserem Team nicht Halt, und so traten wir am Tag vor dem ersten Advent mit nur acht Mädels (davon vier U9-erinnen) und ohne zwei Leistungsträgerinnen bei ALBA Falkplatz an. Grund zur Sorge? Keineswegs! Unsere Mammut Girls legten los wie die Feuerwehr, insbesondere U9-Geheimwaffe Zoe war im ersten Achtel kaum zu bremsen und eröffnete das Spiel mit Ballgewinnen und zwei schönen Korblegern, 8:4 Führung. Im zweiten Achtel hatten die ALBA-Jungs (und zwei Mädels) den Schrecken verdaut und kämpften sich wieder ran, nur noch 12:9 für Friedenau. Doch unsere Mammut Girls ließen nicht nach und konnten bis zur Halbzeitpause mit bissiger Vertedigung und sicheren Fastbreak-Korblegern eine 22:15-Führung sichern.
Nach dem Seitenwechsel kamen die ALBA-Kids besser ins Spiel, erst eine 9:8-Achtel für sie, dann ein punktereiches Achtel auf beiden Seiten, das mit 14:10 nur knapp an Friedenau ging, aber insgesamt immer noch eine 10-Punkte-Führung herstellte.
Bei unseren Mädels machten sich aber mittlerweile ein Spur Frustration breit, denn die ALBA-SpielerInnen stürzten sich nach wie vor oft zu zweit und zu dritt auf die ballführende Friedenauerin, was ein halbwegs geordnetes Spiel oft unmöglich machte – und ja eigentlich durch die eigens eingeführten Regeln der Mann-Mann-Verteidgung (sic!) im Minibasketball unterbunden werden soll. Schade war an dieser Stelle, dass ein Halbzeitpausengespräch mit dem (alleine pfeifenden) Schiedsrichter über die Auslegung der Regeln im Minibasketball („Ich soll den Kindern meine Pfiffe erklären? Dann dauert das Spiel ja Stunden!“ – „Ich persönlich mag die Regeln gegen das Doppeln nicht, und deswegen habe ich sie noch nie gepfiffen und werde das auch heute nicht tun!“) nicht fruchtete und das Doppeln und Tripeln auch weiterhin weder vom Ref noch vom gegenerischen Coach unterbunden wurde, was mittlerweile sogar zu erbosten (und berechtigten) Zwischenrufen von der Zuschauertribüne führte, woraufhin vom Ref gleich mit Rausschmiss gedroht wurde.
Leider pfiff der Schiedsrichter auch Unmengen an Fouls und Schrittfehlern nicht mit dem auf nette Nachfrage geäußerten Kommentar „Wenn ich das alles pfeife, werden sie es HEUTE auch nicht lernen …“
(DOCH, lieber Ref! Genau diese Spiele sind, weswegen die Kids den Sport ausüben, wo sie Spaß haben, Erfolge feiern und Niederlagen ertragen und wo sie LERNEN, LERNEN, LERNEN! Insbesondere in einer „Anfänger-Staffel“!; Anm. d. Verf.)
Was wäre denn passiert, wenn man das Doppeln konsequent gepfiffen und die Regeln des technischen Fouls mit einem Punkt für den Angreifer angewendet hätte? Friedenau hätte ein paar Punkte mehr bekommen, aber die Kinder von ALBA hätten die Regel GELERNT und erfahrungsgemäß spätestens nach dem drittem Pfiff umgesetzt. Win-Win nennt man das, glaube ich. 🙂
Zurück zum Spiel. Die Folge war jedenfalls ein Achtel, in dem unsere Mädels etwas resignierten und ein 4:10 kassierten. Die stetige Führung warauf mickrige drei Punkte dahingeschmolzen. Sollte es nochmal knapp werden?
Die Ansage in der Achtelpause war klar: Mädels, macht euer Ding! Lasst euch durch nichts aufhalten! Spielt einfach Basketball und zeigt allen, wie stark ihr seid, egal, was der Schiedsrichter pfeift!
Und genau das haben sie gemacht … ALBA drängte mit ihren vier besten Spielern, aber unsere Defense hielt dagegen, und im Gegenzug wurde gepunktet! Achtes Achtel: 8:6 für Friedenau, Endstand 56:51 gewonnen!
Ich möchte an dieser Stelle ein ganz großes Lob an die Mammut Mädels aussprechen, die das ganze Spiel über trotz der widrigen Umstände niemals ihren Spirit verloren und sich immer auf Basketball konzentriert haben! Irgendwie haben sie an diesem Tag gegen zwei Gegner gespielt, und so soll es ja eigentlich nicht sein. Sie haben aber selbstbewusst gezeigt, was in ihnen gesteckt und die Sache auf dem Feld entschieden und verdient gewonnen!
Coach Jochen
(unglaublich stolz auf die Mädels!)
Es haben gespielt: Zoe, Pauline, Danka, Aliah, Johanna, Ines, Lani und Lena.
Fotos: J. Tegge