Wie verspielt man keine 20-Punkte-Führung?
Vor dem Spiel spielten sich vor der Halle seltsame Szenen ab: Jemand versuchte sich beim Trinken eines (natürlich) alkohlfreien Siegesgetränkes zu üben. Um nicht erkannt zu werden, hatte er einen Motorradhelm an, doch an seiner krummen “Nase” konnte man ihn eindeutig identifizieren: Micha hat in seiner langen Abwesenheit die elementaren Sachen des Basketball verlernt. Unter normalen Umständen hätten wir diese kläglichen Versuche mit deinem DNP belohnt – da aber nur 7 weitere dudes aufkreuzten, blieb uns leider keine andere Wahl.
Also da waren wir nun: LIRA- mit einer Niederlage mehr einen Platz hinter uns. Das Hinspiel abgeschenkt wie der Boi den Orangensaft: erst zwei Freiwürfe liegen gelassen, um dann den Gamewinner zu kassieren und mit einem Punkt zu verlieren.
Entsprechend motiviert legte man los. Erdrückende Defense gepaart mit phasenweisem sehr schönem Teambasketball ließ direkt gut ins Spiel starten. 17:3 nach 8 Minuten!!! Entgegen der sonstigen Gewohnheiten ließ man nicht locker und hielt Lira bei nur 7 Field Goals in der ersten Halbzeit. Ein deutliches 42:24 zur Halbzeit spricht auch eine cleare message, wie der geneigte Amerikaner sagen würde. Vielleicht drückt er sich auch anders aus, but who knows?
Findige Analysten haben in der Halbzeit nachgeschaut und haben festgestellt, dass Friedenau gegen Lira das letzte Mal 1957 einen so großen Vorsprung zur Halbzeit abgeschenkt hat. Das ist a) erfunden und b) sehr wichtig weil sie die aktuelle Spielergeneration immer noch daran zurückerinnert.
Und im dritten Viertel deutete auch alles drauf hin, dass sich dieser Fluch auch nicht gebrochen wird. Ein kurzer 8 Punkte Lauf von Lira wurde direkt mit einem eigenen 10:2 Lauf beantwortet.
Also Viertel Nummer 4 einfach nach Hause schaukeln? Blowcake, wie bereits der oben erwähnte Amerikaner es wohl sagen würde. #13 von Lira netzte 3 Dreier in 3 Minuten, sodass der Vorsprung auf 15 nach 35 Minuten schrumpfte. Klingt immer noch viel? Gut. Mit zwei weiteren kassierten Dreier, einer kollektive Verweigerung den Fastbreak zu verteidigen und einen Ballverlust beim Aufbau wurde wirklich alles getan um Lira den Sieg noch zu ermöglichen. +4 bei 1 Minuten.
Allerdings holte man im letzten Angriff 4 Offensivrebounds und im Anschluss an den vierten Rebound fand Alex Andi zum komplett freien Lay-up. Das war der Dagger. Auch wenn Lira dann von zwei Meter hinter der Dreierlinie noch traf zitterte Micha das Ding von der Freiwurflinie nach Hause und verlängert diese legendäre Serie von 1957.
Jetzt fehlt noch ein Sieg um Platz 4 um den Aufstieg zu sichern!
Viertelergebnisse (19:9, 42:24, 59:39, 72:68)
- Non-Sprint des Spiels: Micha • Dr H (ganz wichtig mit a) packt den Helikopter Dance aus und trällert dazu Peter Wackel. Anscheinend hat ihm jemand 50 Cent vor dem Spiel gegeben?
- Rollentausch: Edin’s Defense nimmt Niklas’sche Dimensionen an, dafür entscheidet Micha den “Edin” zu machen.
- Onkel J weiß nun mehr über den neuesten Jugendslang und stellt Fahrkarten vom Ellbow aus.
- Andi vernichtet mit Put-backs gerne Assists.
- Alex lässt gegen Lira gerne Freiwürfe aus. • Max stellt 100% der lautstarken Fan community.
- Karl kegelt nicht nur gerne im Kegelclub sondern auch bei Picks.
- Konter des Tages: “Du beschwerst dich seit 3 Minuten, dass ich den Fastbreak (aufgrund der Verletzung des gegnerischen Spielers a.d.R.) nicht unterbrochen habe, statt dich um deinen Spieler zu kümmern.” Wo der gute Mann (SR) Recht hat, hat er Recht.