Gut gespielt bis zur Halbzeit, eine 14-Punkte-Führung herausgeholt. Alles richtig gemacht. Und dann? „Dann kam unser bester Freund vorbei. Er heißt ‚Viertel Drei‘. Er ist ein richtig guter Freund. Er nimmt uns so sehr in Beschlag und drückt uns vor lauter Freude richtig feste, so dass wir nicht mehr wissen wohin mit uns.“ Was Coach Nick Mynter mit einem Augenzwinkern formuliert, ist für die junge Friedenauer JBBL-Mannschaft so langsam ein echtes Problem. Denn sie schafft es mit beständiger Regelmäßigkeit eine gute erste Halbzeit aufs Parkett zu zaubern, fährt aber das System permanent runter, wenn auf den anderen Korb gespielt wird. So auch im dritten JBBL-Spiel gegen die Junior Löwen Braunschweig. Lagen die Mammuts zur Halbzeit noch mit 46:32 vorn, waren es nach dem Seitenwechsel die Löwen, die nun härter zur Sache gingen und ihre Größe unter den Körben gewinnbringender ausnutzten. So gelang es dem Braunschweiger Team nach dem 3/4 auf 65:65 auszugleichen. Im Schlussabschnitt behielten die Gäste die Nerven, entschieden das 4/4 mit 18:17 für sich und gewannen in der Endabrechnung mit 82:83 in der Sporthalle Schöneberg.
So groß die Enttäuschung heute für uns ist – wir haben am Sieg gekratzt. Es war eine Leistung, auf der aufzubauen ist. Unsere Freundschaft zu „Mr. Drei“ ‚sollten wir allerdings dringend hinterfragen.
Fotos ©: Katrin Wilcken