Erstmals waren wir mit einem Team zum legendären Osterturnier in Wien. Die 26. Auflage des Turniers (gespielt wird in den Kategorien U12 – U22) umfasst rund 1.300 Spiele auf 42 Courts. Die rund 6.000 Teilnehmer aus ganz Europa sind in 13 Gymnasien untergebracht. Über 300 Mitarbeiter sorgen für die Turnierdurchführung. Ein organisatorisches Großprojekt.
Doch der Reihe nach. Unsere 2004er bestreiten die Fahrt mit der Bahn. Los geht es am Mo, 21.03. früh morgens vom Hauptbahnhof. Nach der langen Bahnfahrt, die die Jungs harmonisch und ruhig gestalten, erfolgt der Check-in im Wiener Turnierbüro. Wir werden freundlich begrüßt. In unserer Unterkunft angekommen (eine Schule in der Nähe der Stadthalle) erwartet uns im dritten Stock ein Klassenraum mit Feldbetten (fünf Tage in einem Feldbett schlafen ist eine echte Herausforderung!). Bereits am ersten Abend machen sich unsere Jungs mit einem Haufen Mädels aus Bosnien bekannt. Artikuliert wird mit Händen und Füßen.
Am nächsten Tag beginnt die Vorrunde. Von Di bis Do haben wir täglich nur ein Spiel. Ein bisschen wenig, aber immerhin wird 4 x 6 Minuten gestoppte Zeit gespielt. Unsere Spielstätte heißt „Schiff“! Ja, tatsächlich befindet sich die Sporthalle (+ Schule) auf dem Wasser der Donau. Coole Sache!
Nach drei überzeugenden Spielen in der Vorrunde gegen Leitershofen, Debreceni und Wiesbaden werden wir Gruppenerster.
Ab Fr, 25.03. heißt es dann „KO-Runde“. Unser erster Gegner sind die Timberwolves aus Wien. Auch dieses Spiel können wir deutlich gewinnen. Wir stehen im Viertelfinale.
Dort wartet ein äußerst harter Brocken auf uns: Ulm! Die Kids der Basketballakademie sind mit einer ganzen Menge Fans angereist. Schätzungsweise jedes Kind hat seine Eltern dabei, die ordentlich Krach machen. Doch wir gehen davon gänzlich unbeeindruckt ins Spiel. Und wie! Die ersten drei Körbe zum 6:0 fallen allesamt für Friedenau. Ein Blitzstart! Der Ulmer Trainer nimmt wutschnaubend eine Auszeit. Leider ordnet er seinem Team, ganz entgegen des Reglements(!), ab sofort eine Zonenverteidigung an. Unsere Jungs kommen aus dem Tritt… Die Schiedsrichter sind nicht in der Lage, entsprechende Sanktionen gegen Ulm auszusprechen und technische Fouls zu verhängen. Ulm gewinnt an Selbstvertrauen und spielt nun deutlich besser. Unsere Jungs treffen von außen nicht mehr konstant genug und lassen angesichts der regelwidrigen „Mauer“ in der Zonenverteidigung mehr und mehr die Köpfe hängen. Dazu gesellen sich konditionelle Probleme und individuelle Fehler. Die Niederlage bahnt sich an. Am Ende fällt das Ergebnis zu hoch aus. Aus die Maus. Raus…
Die Jungs dürfen am Freitagabend ein klein wenig länger wach bleiben und feiern in der Turnierdisco. Nach dem Frühstück schauen wir am Samstagmorgen gemeinsam um 8:30h das Finale der U12 (Bayern gegen ALBA) an. Bayern hat im Halbfinale Ulm rausgeworfen (49:46) und trifft auf ALBA Berlin. Die Bayern spielen überragend und gewinnen nach einer richtig tollen Vorstellung verdient mit 41:25.
Danach sagen wir Wien adé und machen uns auf zum Bahnhof. Die Rückfahrt verläuft lebendiger als die Hinfahrt. Wir haben eigene Abteile, alle albern rum 🙂
Liebe Jungs, wir haben wieder eine Menge gelernt, wissen woran wir arbeiten müssen und wo wir stehen. Ihr habt sicher jede Menge neue Eindrücke gewonnen, viele Teams kennen gelernt. Für das Teambuilding war die Reise in jedem Fall Gold wert!
Unsere Ergebnisse:
Vorrunde
vs. BG Leitershofen – 64:21
vs. Debreceni (Ungarn) – 62:7
vs. BC Wiesbaden – 54:27
KO-Runde
vs. Vienna D.C. Timberwolves (Österreich) – 52:27
vs. Ulm – 29:51
In Wien gespielt haben: Paul, Laszlo, Eray, Elia, Nils, Janis, Kaya, Bruno, Paule, Leon und Julius