Clutch – wir können es doch! – 13.01.2024 – vs. BBC Köpenick 2
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie und einer langen langen Weihnachts- und Neujahrspause mit insgesamt knapp sieben Wochen Pause, empfingen die 3. Herren des Friedenauer TSC am Abend des 13.01.2024 die 2. Herren der BBC Köpenick.
Die 3. Herren konnten bei diesem Spiel zum ersten Mal in dieser Saison auf ihre nominellen Center „Slick“ Rik und Fabi „das menschgewordene Sabbatjahr“ zurückgreifen. Coach Molly konnte trotz einiger Verletzungen und Erkrankungen, nochmals GuBe an dieser Stelle, auf eine fast volle Kapelle zurückgreifen. 11 Mann umfasste der Kader (Coach miteingeschlossen) und wir durften sogar ca. 8 Fans in der Arena zur Münchener Straße willkommen heißen. Ein Mann aus diesem Kader, der uns leider verlassen wird, darf und muss hier auch nochmal explizit erwähnt werden: „flying dutchman“ Martijn gab sich zu seinem persönlichen Abschiedsspiel die Ehre. An dieser Stelle alles Gute, wir werden dich vermissen buddy!
Da das Hinspiel Coronabedingt verlegt werden musste, war es das erste Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison, obwohl man sich aus der ersten Kreisligasaison der Molly-Ära kannte. Damals konnte man beide Spiele für sich entscheiden, und dass trotz eines deutlich wahrnehmbaren Entwicklungsschritts der Köpenicker im zweiten Duell in der Saison 21/22.
Und auch diese Saison legten die Herren aus Köpenick furios los und grüßten zweitweise vom Platz an der Sonne. Unsere 3. Herren waren also gewarnt! Würde man meinen.. 2-15 leuchtete es von uns von der Anzeigetafel nach knapp sechs gespielten Minuten entgegen. Zwei Minuten später sogar 5-23. Geschmeidig mit -18 gestartet. Aber es da einen in den Reihen der Mammuts. Einen Römer. Aus Rom. Andrea sein Name. Und der drückt mit Ertönen des Viertelbuzzers unseren ersten 3er des Spiels durch die Reuse und gibt uns damit das Startsignal zu einer furiosen Aufholjagd. Auf einmal waren die Lebensgeister geweckt. Mit starker Verteidigung, angeführt von unseren beiden Wadenbeißern Niklas F. und Niklas W. und mehr Zugriff beim Rebound erarbeiten wir uns bessere Abschlüsse. Martijn und David ziehen ein ums andere Mal furchtlos zum Korb und erzwingen mehr Fortüne im Abschluss. So robben wir uns Stück für Stück an Köpenick ran. „Die spielen Zone“ dringt auf der Bank an Mollys Ohr. Die Möglichkeit für einen offenen 3er witternd gleich eingewechselt, fliegt auch schon der erste 3er von Molly nicht nur auf, sondern in den Korb. Mit 22-10 entscheiden wir das zweite Viertel für uns. Obwohl das nicht für die Führung reicht, sind wir aber zumindest wieder voll im Spiel. 32-33: -1 zur Pause.
Im dritten Viertel dann endlich die erste Führung durch „Slick“ Rik. Köpenick aber antwortet cool. Erspielt sich bis zum Viertelende wieder eine sieben Punkte Führung. 43-50 aus Sicht der Mammuts.
Wer jetzt glaubt, wir würden jetzt den Sand in den Kopf stecken – weit gefehlt. Die 5 Männer auf dem Platz, die 6 auf der Bank und die ca. 8 Ultras in der Fankurve legen gemeinsam Energie und Intensität an den Tag, wie man es nur selten erleben darf und sogar die Aufholjagd im zweiten Viertel übertrifft. Steal über Steal, Rebound über Rebound, Block über Block holen die Jungs mit dem Mammut auf der Brust. 6 Minuten und 17 Sekunden (!!!!!) dauert es bis Köpenick wieder Punkte erzielt! Wir hingegen nutzen die Zeit zu einem 11 zu 0 Lauf. 54-50. Crunchtime. Und crunchiger wird es wahrscheinlich nur bei Captn Crunch. Köpenick trifft nochmal den 3er und verkürzt auf -2 bei noch 01:15 auf der Uhr. Ein paar zittrige Einwurfspiele später hat Köpenick die Teamfoulgrenze erreicht und schickt Chris an die Linie, der bei noch 4 Sekunden auf der Uhr den ersten Freiwurf mit Eis in den Venen zum 60-57 im Netz unterbringt. Dann führt eine clevere, völlig missverständliche Ansage von Coach Molly, der sich nicht entscheiden kann zwischen „mach den zweiten“ und „wirf extra daneben“, dazu, dass Chris den zweiten Freiwurf zwar trifft, aber beim Verusch zum Rebound zu gehen übertritt. No basket – Timeout Köpenick – Ballbesitz Köpenick im Vorfeld. Horrorszenarien spielen sich in den Köpfen der Mammuts ab. „Wir sind einfach nicht clutch“, „Bloß keine Overtime“, „Bloß nicht beim 3er foulen“, „Bloß kein 4-Punktspiel“. Der letzte Notwurf klatscht, gefolgt von unserem Jubelgeschrei auf den Ring – Puh ! Clutch sein, wir können es also doch!
Von Herzen ein großer Dank für so viel positive Emotionen, Leidenschaft und Intensität an die Mannschaft – Max, Niklas F., Baby Jules, David, Rik, Niklas W., Chris, Martijn, Fabi, Andrea, Molly und an die Tribüne – Edin, Klemen, Andi mit Töchterchen, Karl mit Söhnchen und Family & Davide und an die Live-Tickerer zu Hause! <3
Molly