Machen wir es kurz: Wenn eine Mannschaft sich aufrappelt, nachdem sie das Hinspiel (gänzlich unterbesetzt und mies gelaunt) mit 40 Punkten Differenz gegen den Tabellenführer ALBA Berlin verloren hat, dann ist das aller Ehren wert. So geschehen am vergangenen Samstag im Bezirksliga-Spiel Friedenau 2 gegen ALBA 5.
Friedenau muss ohne den etatmäßigen Aufbauspieler Maurice und ohne highflyer Wolfgang zurecht kommen. Andere springen in die Bresche. Der Start gelingt richtig gut! Zwei Assists, 4:0 für den TSC. ALBA tut sich schwer und hat es mit einer intensiven defense zu tun. Nach dem ersten Viertel führen die Friedenauer gar mit 21:16.
In der zweiten Hälfte spielen beide Mannschaften munter mit. Mal führt das eine Team, dann wieder das andere. Am Ende des 3/4 führen die Mannen um Spielertrainer Jan Tiessen mit 56:52. ALBA wird langsam nervös, erst recht, als Friedenau Anfang des 4/4 auf 60:52 erhöht. 8-Punkte-Führung! Wer hätte das gedacht? Keiner.
ALBA drückt und erzielt in der 35. Minute des Spiels den Ausgleich, um sich anschließend mit drei Punkten auf 66:63 abzusetzen. Nun folgt eine Friedenauer Phase, in der erst Marc, dann Zied, dann Nick den TSC wieder auf 67:68 heranbringen. Leider leisten wir uns dann einige verlegte Korbleger. Anyway, in der entscheidenen 40. Minute liegen wir plötzlich wieder in Front. 69:68! Auszeit ALBA.
ALBA hat nun noch knapp 19 Sekunden, Friedenau verteidigt, kämpft, gibt alles, um den letzten Korb zu verhindern. Fünf Sekunden vor Schluss findet ALBA in Nr. 6 einen freistehenden Schützen, der über 210-cm-Jan-K. hinweg wirft und – trifft…! 69:71. Mist. Lucky shot. Auszeit Friedenau. Teambesprechung. „Zwei Blöcke für Marc, da und da, ah ja, alles klar. So machen wir es!“. Einwurf. Noch fünf Sekunden. Marc läuft und läuft und kommt einfach nicht frei. Jan T. ist es, der den Ball erhält. Leider sind die Beine schneller als der Kopf. Schrittfehler…
Schnelles Foul am Gegner. Ein Freiwurf wird noch versenkt. Vorbei. 69:71 verloren.
Alle sind sich einig. DAS haben wir selbst verspielt. Hätte nicht sein müssen. ALBA am Rande der Niederlage.. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass mit der richtigen Einstellung, und in Vollbesetzung, auch der Tabellenführer schlagbar gewesen wäre. Sport1-Kommentator Frank „Buschi“ Buschmann sagt immer „Am Ende kackt die Ente“. Stimmt. Wir sind aber zufrieden, denn das war ein tolles, großartiges Teamplay, in dem sich alle bestens präsentiert haben.
Glückseligkeit in der Niederlage 🙂
Für Friedenau haben gespielt: Martin, Jan T., Marc, Nick, René, Max, Jan S., Zied, Jan K.