Friedenauer TSC 1 : ALBA Berlin 3 – 86:84
(vom 28.02.)
Nachdem wir bereits vor dem Ü35 Belegschaftsausflug am letzten Wochenende mit einem deutlichen Sieg gegen Croatia schon eine weitere Niederlage aus der Hinrunde wettmachen konnten, ließen wir es uns am Samstagabend nicht nehmen auch die Niederlage gegen den Tabellenersten wiedergutzumachen. Ok, die Jungs haben einfach einen Lauf, das hätte man sich denken können, richtig, aber wer hätte schon gedacht, dass Jacob, der erst nach Spielbeginn in Berlin angekommen war, zwei Sekunden vor Spielbeginn mit einem Schraubenzieher zum Matchwinner avancieren sollte? Aber der Reihe nach.
Es waren diesmal einige Zuschauer mehr in die Münchener Str. gekommen, da die jungen Alba Spieler teilweise noch unter elterlicher Beobachtung stehen. Wir wussten also, die sind schnell und die wollen noch was zum Abendbrot haben, also werden sie sich reinhängen. Unsere Taktik: erstmal einen auf beeindruckt machen und dann langsam das Spiel drehen.
Im ersten Viertel warfen wir also die Bälle reihenweise weg und gaben ihnen das Gefühl, dass sie uns mit ihrer Ganzfeldpresse beeindrucken könnten. Aber ehrlich mal, so etwas war uns nun wirklich nicht neu. Also scorten wir immer mal wieder ein wenig, um dran zu bleiben. Im zweiten Viertel wurde es dann langsam etwas intensiver von unserer Seite aus und so langsam kamen auch die gegnerischen Coaches in Rage. Wir konnten zunehmend unsere Systeme ausspielen und stellten fest, dass die Youngster aus dem Hipsterbezirk ja doch nicht so schnell waren. So war zur Halbzeit mit 34:36 alles drin und wir nahmen uns die Zeit, um in der Kabine in Ruhe zu besprechen, wie es weitergehen sollte. Coach Mikey Mike beruhigte die Gemüter und gab einen klaren Plan vor. Gut, wir haben den später vielleicht nicht 100% umgesetzt, aber so ungefähr schon.
Also ließen wir uns gegen die Ganzfeldpresse im Anschluss etwas mehr Zeit und passten den Ball etwas souveräner. Inzwischen waren auch die gegnerischen Coaches auf Adrenalin und bedrängten mehr und mehr die Schiedsrichter und das Kampfgericht. ALBA spielte weiter variabel und konnte sich ein wenig absetzen. Und es kam wie es kommen musste. Es gab einige unschöne Fouls auf beiden Seiten, es wurde viel geredet und der ALBA Headcoach wurde leider der Halle verwiesen. Naja, die Jungs brauchen ja auch richtige Vorbilder… . Martin und Stefan hielten unser Team in der Phase im Spiel und wir gingen mit einem 8-Punkte-Rückstand ins letzte Viertel.
Und dann wurde es spannend. Max und Germar ballern was das Zeug hält und mit einer verstärkten Defenseleistung dreht das Team einen Rückstand in eine Führung und kurz vor Schluss kommt dann der eingangs erwähnte Schraubenzieher. Es sind noch wenige Sekunden zu spielen. Wir führen mit 83:81. Zwei Freiwürfe. Der erste geht rein, der zweite daneben, Rebound bei uns. Nächstes Foul. Zwei Sekunden übrig. 84:81 für uns. Beim Kampf um den Rebound löst sich der Deckel für die Volleyballpfosten. Das Spiel wird unterbrochen. Sogleich hüpfen übermütige Friedenauer wild auf dem Deckel herum und verkanten den unschuldigen Holzprotagonisten nur noch weiter. Der Deckel hängt also schief. Der gegnerische Assistenzcoach (denn der etwas kopflose Headcoach war ja leider der Halle verwiesen worden) bemerkte voller Sorge, dass man so ja nicht weiterspielen konnte. Klar, waren ja auch noch ganze zwei Sekunden auf der Uhr. Also begann ein minutenlanges Ziehen und Zerren, bis endlich Jacob mit dem Schraubenzieher den Deckel löste, um ihn dann wieder fachgerecht zu platzieren. Spiel wird fortgesetzt. Beide Freiwürfe rein. 86:81. Auszeit. Dreier ALBA. Spiel aus. Sieg. Daniel The Glove geht Bier holen (wg. techn. Foul) und wir resümieren:
Auch wenn der Gegner mit Spielern antritt, die fast Mikeys Enkel sein könnten, ist da noch was drin für uns, denn ein Überraschungsmoment wie den späten Schraubenziehereinsatz kann man eben nur schwer kontern …
Es spielten: Germar (27), Martin (25), Stefan (17), Max (8), Christoph (6), Phillip (2), Daniel (1), Micha, Jonas